Seit 1865 arbeitete Wilhelm Schirmer eng mit den Franzosen zusammen. Er übernahm die Firma 1888 zusammen mit seinem Schwager Karl Richter als persönlich haftende Gesellschafter, es erfolgte eine Umbenennung in „Schirmer, Richter und Co.“ Das hing unter anderem damit zusammen, dass nach dem deutsch-französischen Krieg die Franzosen ein sehr schlechtes Renommee hatten und man sich vom deutschen Firmennamen ökonomische Vorteile versprach.
Die Firma blieb aber trotzdem als Kommanditgesellschaft in französischer Hand. Wilhelm Schirmers Sohn, ebenfalls Wilhelm, übernahm 1926 nach dessen Tod die Geschäfte. Er erhielt ein festes Gehalt und hatte Anspruch auf einen Teil des Jahresgewinns. Aus dessen Ehe mit Pieternella-Cornelia Kraft (die später auch Gesellschafterin wurde) ging wiederum ein Sohn hervor – wieder ein Wilhelm. Schon damals erfreute man sich an kreative Namensgebung… oder an besonders traditioneller.
(Foto: Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig – SLUB Dresden Hist.Sax.M.36.v-2)